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Was wäre, wenn Vertrauen dich leitet? – Kontrolle loslassen, Sicherheit neu fühlen.


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Warum Vertrauen der Schlüssel ist, wenn du alles im Griff haben willst


Bist du ein Mensch, der stark in einer Kontrollenergie verhaftet ist? In vielen Workshops höre ich ganz oft, dass Kontrolle ein Bedürfnis sei. Aus meiner Sicht ist es das nicht. Es ist eher eine Strategie, ein Verhaltensmuster oder eine Handlung, die andere Bedürfnisse erfüllt. Welche das sein können und wie du aus diesen Kontrollmustern aussteigen kannst, darum geht es in diesem Artikel.


Woran erkennst du Kontrollverhalten?


Vielleicht erkennst du dich in folgenden Beispielen wieder: Du brauchst einen genauen Plan. Du willst einen Überblick, wer was, wann, wie macht – und am besten auch, dass sich alle an diesen Plan halten. Wenn jemand ausschert, macht dich das nervös. Du denkst oft für andere mit, übernimmst Verantwortung für Dinge, die gar nicht deine sind. Du entwickelst Lösungen, denkst mit – auch wenn es nicht dein Zuständigkeitsbereich ist – und wenn die verantwortliche Person es dann anders macht als du gedacht hast, wirst du unruhig.

Ein anderes typisches Merkmal: Du gibst Dinge nur schwer ab. Lieber machst du’s selbst, weil du dann weißt, dass es richtig gemacht wird. Und dieser ständige Tun-Modus – auch wenn du schon erschöpft bist – ist ein weiteres Anzeichen, dass du tief im Thema Kontrolle verankert bist.


Wenn Kontrolle krank macht


Warum ich diesen Mechanismus überhaupt bemerkt habe? Weil ich sehe, dass das ein Muster ist, das langfristig nicht gesund ist. Viele Menschen, die in einer Burnout-Dynamik landen, übernehmen zu viel Verantwortung – aus dem Wunsch heraus, alles unter Kontrolle zu haben. Und die Auswüchse dieses Musters haben ihren Ursprung oft genau dort.

Die spannende Frage ist also: Wenn Kontrolle nicht das eigentliche Bedürfnis ist – welche Bedürfnisse stecken dann dahinter, und wie können wir sie sonst befrieden?


Kontrolle sucht Sicherheit


Ein Aspekt liegt ziemlich auf der Hand: Es geht um Sicherheit. Wenn ich alles unter Kontrolle habe, fühle ich mich sicher – auf einer ganz tiefen Ebene. Vielleicht kennst du das auch. Wenn ich alles plane, hat das Leben Struktur, Ordnung, Vorhersehbarkeit, Planbarkeit. - alles Bedürfnisse. - All das vermittelt Sicherheit.

Wenn du dich hier wiedererkennst und spürst, dass dein Kontrollverhalten aber eigentlich nicht angenehm, oder sogar anstrengend ist, dann frag dich: Was erfüllt mir dieses Verhalten wirklich? Welche Angst treibt mich an? Was wäre, wenn etwas einmal nicht nach Plan läuft? Bin ich dann tatsächlich nicht mehr sicher? Ist diese Angst die mich antreibt angemessen, oder ist das vielleicht ein altes Thema, eine alte Prägung, die sich in mir verselbstständigt hat?

Und das führt zu einem Bedürfnis, das in solchen Momenten oft keinen Raum bekommt: Vertrauen.


Vertrauen statt Sicherheitsillusion


Vertrauen steht für mich dem Sicherheitsbedürfnis wie eine Antwort gegenüber. Denn wenn ich im Außen keine Sicherheit durch Kontrolle erzeugen kann – was hilft mir dann, mich trotzdem sicher zu fühlen?

Vertrauen.

Vertrauen ist keine Handlung. Es ist eine Haltung. Ein Gefühl. Vertrauen bedeutet, sich zu öffnen, auch wenn man nicht weiß, was kommt. Den Körper spüren. Das Herz öffnen. Sich in ein Feld begeben, in dem Sicherheit nicht über Kontrolle entsteht, sondern durch inneres Spüren.


Wie würde ich mit Herausforderungen umgehen, wenn Vertrauen mitschwingt? Wenn ich vertraue, dass die Menschen um mich herum gut handeln? Dass das Leben rund läuft? Dass wir sicher sind?

Allein beim Schreiben darüber öffnet sich in mir etwas. Es wird weich. Es wird weit.


Eine schöne Frage, die du dir stellen kannst:

„Was wäre, wenn Vertrauen mich leitet?“


Vielleicht hast du gerade eine konkrete Herausforderung in deinem Leben, bei der du das Gefühl hast, alles kontrollieren zu müssen. Dann atme tief durch. Stell dir die Situation vor. Und frage dich: Was wäre, wenn Vertrauen mich leitet?

Lass dich auf diese Frage ein. Spüre sie. Lass sie in deinen Körper sinken. Vielleicht magst du darüber schreiben. Ganz aus der Verbundenheit mit dir. Oder du hast einen Gesprächspartner, der dir einfach zuhört und diesen Raum für dich hält. Du wirst erstaunt sein, welche Antworten aus deinem Inneren auftauchen.


Gedanken beobachten – Muster erkennen


Das ist ein erster Impuls. Ein weiterer, vielleicht etwas strategischer Ansatz: Nimm dir eine konkrete Situation her und beobachte deine Gedanken ganz bewusst. Schreib sie auf.

Vielleicht denkst du:

  • Ich darf keine Fehler machen, sonst...

  • Ich bin nur sicher, wenn ich alles im Griff habe.

  • Ich bin nicht wertvoll, wenn ich mich nicht um alles kümmere.

Diese Glaubenssätze haben wir oft tief verinnerlicht. Schreib sie auf. Beobachte, was du denkst.

Warum das wichtig ist? Weil Glaubenssätze wie self-fulfilling prophecies wirken.

Was du denkst, erzeugt ein Gefühl. Das Gefühl beeinflusst deine Handlung. Und die Handlung erzeugt ein Ergebnis – das deinen Gedanken bestätigt.

Wenn du denkst, „Ich darf keinen Fehler machen“, dann handelst du aus Angst. Die Angst macht dich unsicher. Aus der Unsicherheit heraus ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du wirklich einen Fehler machst – und zack, die Angst bestätigt sich.


Neue Gedanken säen


Der Ausweg: Schreib den Gedanken um.

Statt: „Ich darf keine Fehler machen.“„Ich darf Fehler machen. Es ist okay, Fehler zu machen.“

Statt: „Ich bin nicht kompetent.“„Ich bin kompetent. Ich weiß, was ich tue.“

Und wenn du diesen neuen Satz noch nicht glauben kannst, dann schreib dir fünf Dinge auf, die dir in deinem Leben schon gelungen sind – durch deine Kompetenz. Beweise dir selbst das Gegenteil.

Dann sag dir:

  • Ich bin kompetent.

  • Ich kann das.

  • Ich bin sicher.

  • Ich vertraue.

Immer wieder taucht Vertrauen auf. Und das ist der Schlüssel. Nicht, um dich „herauszuarbeiten“, sondern um einen inneren Wandel einzuleiten.

Das ist kein Schalter, den man umlegt. Es ist ein Prozess. Ein sanfter, bewusster Prozess. Es beginnt mit dem Erkennen deines Modus. Und dann, Schritt für Schritt, erlaubst du dir neue, dienliche Gedanken. Du pflanzt sie in dich – wie ein kleines Pflänzchen:

🌱 Ich bin in Sicherheit.🌱 Ich vertraue.🌱 Ich bin beschützt.🌱 Ich bin geführt.

Vertrauen ist die Antwort


Die Kraft, die Angst, Kontrolle und Ohnmacht entkräftet, ist Vertrauen.

Vertrauen beruhigt. Vertrauen besänftigt.

Vielleicht hast du Lust, das mal auszuprobieren. Und vielleicht magst du deine Erfahrungen teilen. Ich bin neugierig, was sich bei dir verändert, wenn du beginnst, dich leiten zu lassen – nicht von Kontrolle, sondern von Vertrauen.


Danke fürs Lesen. Danke fürs Dabeibleiben.Und danke, wenn du diesen Beitrag mit jemandem teilst, der davon profitieren könnte.

Bis bald,🌿 Deine Brigitte


Wenn du spürst, das Kontrollthema ist stark in dir verankert und es belastet dich. Buche dir gerne ein 1:1 Gespräch mit mir, um Details für eine Begleitung zu besprechen. Meine KundInnen schätzen meinen Weg und meine Art, wie ich tiefliegende Muster sanft und achtsam zu transofmieren, sodaß es wieder leichter gehen darf. Step by Step.!

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